Kann das weg? Speicherfresser
Shownotes
Die SSD des Notebooks ist schnell voll. Wie Ihr richtig aufräumt und dabei nicht wichtige Daten löscht, verrät Rudolf Ring.
Rudolf empfiehlt, nur notwendige Programme zu installieren. Alternativen zur lokalen Installation sind auch die Online-Dienste .
Die Verwendung von Suchtools wie DocFetcher wird empfohlen, um einen Überblick über gespeicherte Dateien zu erhalten und doppelte Dateien zu identifizieren.
https://docfetcher.sourceforge.io/en/download.html
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00:00:01: Computer wissen leicht verständliche Computertipps. Der Podcast.
00:00:07: Hallo und herzlich willkommen. Ich bin Uli Harras.
00:00:09: Wir kümmern uns heute um die Speicherfresser im PC und dazu bin
00:00:14: ich verbunden mit dem Experten dafür, der es uns richtig gut erklären kann.
00:00:18: Das ist Rudolf Ring aus der Chefredaktion von computerwissen.de.
00:00:22: Hallo, Rudolf. Hallo, Uli. Sei gegrüßt.
00:00:25: Also wir wissen ja, wenn wir anfangen,
00:00:28: Filme aufzunehmen oder zu bearbeiten. Wow, das sind große Dateien.
00:00:34: Aber manchmal ist man erstaunt, was noch so an großen Dateien
00:00:40: herumschwirrt. Die sogenannten Speicherfresser.
00:00:43: Nennen wir doch mal so ein paar ideale Kandidaten,
00:00:46: auf die wir nicht sofort kommen. Ja, eigentlich beschränkt sich
00:00:50: dieses Thema auf große, wirklich große Programme.
00:00:53: Sie hätten also die üblichen Verdächtigen Officeprogramme von
00:00:57: Microsoft oder eben Satzprogramme von Adobe und und ähnliche Dickschiffe.
00:01:03: Die muss man so ein bisschen im Auge behalten.
00:01:04: Insbesondere dann, wenn man das Ganze auf einem Notebook installiert,
00:01:09: wo eben gar keine klassische HDD mehr drin ist, sondern wie heute
00:01:13: üblich eben eine SSD. Die sind im Vergleich zu anderen
00:01:18: Hardwarekomponenten teuer. Und was machen die Hersteller?
00:01:21: Na, sie sparen an der Speicherkapazität.
00:01:22: Das heißt, es kann absolut sein, dass ich mir für einen Tausender
00:01:27: ein Notebook kaufe und da ist nur eine SSD drin mit 256
00:01:31: Gigabyte oder von mir aus 512. Aber eben, das Ganze kann ich mit
00:01:37: großen Programminstallationen oder vielen Programminstallationen
00:01:40: eben durchaus ans Limit treiben. Deshalb ist die erste Faustregel,
00:01:44: die ich immer wieder betone, ist Leute installiert nur die Sachen,
00:01:49: die ihr wirklich braucht, wirklich einsetzt.
00:01:52: Kein Mensch braucht das vierte oder fünfte Grafikprogramm, das
00:01:56: dritte oder vierte Schreibprogramm. Also von daher, wenn ich merke boah,
00:02:00: die Software habe ich ja schon ein halbes Jahr nicht mehr benutzt
00:02:02: oder eine andere Ewigkeit löscht sie wieder. Tu sie runter.
00:02:06: Also es hat einfach keinen Sinn. Und wenn es eben gar nicht anders
00:02:09: geht, sollte man versuchen, an Stelle einer lokalen Installation
00:02:12: bei so einem Rechner dann halt eine eine Onlinevariante von irgendeinem
00:02:16: Dienstleister einzusetzen. Damit kann man dann den Speicher,
00:02:20: die Speicherrettung auch meist noch recht gut hinkriegen.
00:02:24: Das war die die Seite der der Programme.
00:02:26: Jetzt natürlich auf deine Frage hin was ist mit mit Dateien?
00:02:31: Also im Prinzip die üblichen Verdächtigen sind alles
00:02:34: Multimedia Dateien. Ob das eben Filme sind,
00:02:37: die du ja mit Recht betont und erwähnt hast, oder ob das eben
00:02:42: Musikdateien Musiksammlungen sind. Diese ganzen Dinge zusammen natürlich
00:02:47: auch mit den 50.000 Urlaubsbildern, die eben auf den Rechnern heute dann
00:02:52: irgendwie noch gedoppelt werden. Das sind natürlich alles die Daten,
00:02:55: die letztendlich eben den den Speicher sehr belasten.
00:02:59: Da, da wollte ich gerade reingrätschen
00:03:02: bei dem Stichwort Doppelung. Also das passiert so schnell.
00:03:07: Und wenn das bei großen Datenmengen wie Bildern zum Beispiel die 3000
00:03:12: Fotos, Handyfotos aus dem letzten Urlaub und ich wollte sie eigentlich
00:03:16: nur kopieren und dann fasst man zusammen und rutscht und auf
00:03:19: einmal und ich merke es gar nicht. Huch, Sie sind nicht auf dem USB
00:03:23: Stick, weil ich den verschenken wollte. Sind nicht gelandet.
00:03:26: Wo sind sie denn? Sie sind aber gelandet.
00:03:29: Aber ich finde sie nicht mehr. Was mache ich denn dann?
00:03:31: Also, du weißt, versehentliches Doppelkopieren und
00:03:35: Verschieben und hin und her. Da er. Ja gut. Die Konfrontation mit dem.
00:03:40: Mit dem Phänomen Wo bitte ist meine Datei überhaupt gespeichert worden?
00:03:45: Wo finde ich die wieder? Ist natürlich seit Microsoft
00:03:48: Office 365 sowieso ein Dauerthema. Hatte ich also in der
00:03:51: Redaktionssprechstunde nahezu jedes Mal, weil als STANDARD ist da
00:03:56: eingestellt online zu speichern. Ja, jemand,
00:03:59: der ein Vierteljahrhundert lang seine Worddateien,
00:04:02: seine Exceldateien, sein Access Anwendungen lokal gespeichert hat.
00:04:07: Der kommt erstmal gar nicht darauf, dass er plötzlich alles online
00:04:10: gespeichert ist. So, und von daher eben um sich einen
00:04:14: wirklichen Überblick zu verschaffen, welche Dateien lokal sind,
00:04:17: sollte man eben am besten so ein, so ein so ein Such Tool so eine
00:04:21: Desktopsuchmaschine für für zu Hause einsetzen.
00:04:25: Da gibt es nette Programme. Ich empfehle eigentlich für solche
00:04:28: Sachen eben gerne ein Open Source Tool. Das hat den Namen DocFetcher.
00:04:33: Also Doc wie Doktor und Fächer wie. Also schnappt sich das so.
00:04:38: Den Downloadlink gibt es in den Shownotes.
00:04:41: Den Downloadlink gibt es in den Shownotes. Den daddel ich darüber.
00:04:44: Gar keine Frage. So mit Doc Feldscher kann ich
00:04:47: dann schauen. Bitte zeig mir mal auf dem ganzen
00:04:49: System an, was ich an einen bestimmten Dateitypen habe.
00:04:54: Kann also nach meinen Bildern suchen, nach meinen Dokumenten suchen,
00:04:57: nach meinen Excel Tabellen und nach noch sonst irgendwas. Das ist schon.
00:05:00: Das funktioniert wirklich recht gut mit der einen Einschränkung Man
00:05:03: muss den ganzen Krempel natürlich einmal vorher indexieren, sonst
00:05:06: kann das Programm ja nicht wissen. Aber in jedem Falle, damit kann ich
00:05:11: mir da einen Überblick verschaffen, was eben unter anderem auch an
00:05:13: Multimediadateien, MP4, MP3 und das ganze Zeug, was eben da
00:05:19: auf dem Rechner herumlungert und eben jede Menge Speicherplatz macht.
00:05:23: So, und jetzt noch mal zur Kür. Also auch ich erinnere Zeiten mit
00:05:28: grandiosen Folgen, wenn ich sagte, jetzt will ich mal richtig aufräumen.
00:05:32: Und dann habe ich natürlich auch den Windows Ordner, den Programmordner
00:05:36: fürs Betriebssystem geöffnet und da waren so Sachen wie weg.
00:05:42: Ja, das waren schlaflose Nächte bzw Neuinstallation, wenn man da
00:05:47: so die ersten Fehler begeht. Also wo sollte man beim Löschen
00:05:51: sehr vorsichtig sein? Am besten gar nichts anfassen?
00:05:56: Das ist natürlich eine ganz wichtige Frage.
00:05:57: Also manuelles Löschen ist eigentlich bei modernen Betriebssystemen
00:06:02: generell nicht so eine gute Idee, weil das Betriebssystem möchte halt
00:06:06: die Lufthoheit darüber haben, was ist da installiert und was macht das?
00:06:09: In Windows ist das eben die bekannte Registrierung, die Registry, wo eben.
00:06:14: Ich nenne das immer den den Windows Notizzettel,
00:06:17: wo Windows sich selbst merkt, was überhaupt auf dem System los ist.
00:06:20: So, und wenn ich natürlich manuell hingehe und das System aushebelt,
00:06:23: weil ich einfach hingehe und sage ach guck mal,
00:06:26: da ist dieser Ordner Winword, vielleicht brauche ich den ja gar
00:06:30: nicht mehr und manuell weglösche, da passiert dann irgendwas.
00:06:34: Aber mit Sicherheit habe ich ein bisschen mehr Speicher und dafür aber
00:06:39: ganz viele Fehlermeldungen mehr. Und deshalb am besten solche
00:06:44: Aktionen nur über die Windows Systemsteuerung selbst.
00:06:48: Das heißt also im Systemsteuerung und da haben sie da App und
00:06:52: Anwendungen und diese Liste, da steht dann drin, was alles auf
00:06:56: dem Rechner installiert ist und man kann es sehr einfach eben über
00:06:59: den dortigen Deinstallationsbefehl auch aus dem System kicken.
00:07:03: Was sagst du nun abschließend zu so einem Klassiker wie Zaklina?
00:07:10: Den gibt es ja sogar in der kostenfreien Version und der
00:07:14: reinigt mir ja durchaus schon mal so einige Bereiche, zum Beispiel
00:07:18: die Browser und alles das, was da unnötig abgelegt ist oder
00:07:22: was auch immer das erklärt. Erklärst du uns besser.
00:07:25: Aber was sagst du zu dem Programm? Also wir haben dazu redaktionell
00:07:30: eine etwas ambivalente Haltung. Auf der einen Seite Du hast
00:07:33: völlig recht, ich kann damit sehr einfach temporäre Dateien löschen.
00:07:37: Papierkorb löschen kann man auch zur Not mal selbst.
00:07:40: Aber eben alles in allem. Diese Tools arbeiten natürlich
00:07:44: eben weitenteils intransparent. Also was denn nun so genau macht
00:07:49: bis in alle Details hinein. Das wissen eigentlich nur die
00:07:52: Entwickler, wenn sie es überhaupt wissen.
00:07:54: Und von daher eben bin ich eigentlich selbst immer der Meinung Ja,
00:07:58: wenn man sich ein bisschen auskennt, kann man die einsetzen.
00:08:01: Allerdings alles eben sehr homöopathisch.
00:08:05: Also ich würde jedenfalls so einem Tool keinen Persilschein geben.
00:08:08: Löschma möglichst viel. Ne,
00:08:11: das kann auch schon mal schiefgehen. Und vor allen Dingen eben
00:08:14: lebenswichtiger Tipp dabei. Am besten von vornherein das
00:08:18: Ganze so bedienen, dass man eben auch ein Rollback machen kann.
00:08:21: Also eben die Änderungen zurücknehmen kann.
00:08:24: Ja, das wäre eigentlich so der wichtigste Punkt.
00:08:27: Da sind wir dann schon wieder beim Wiederherstellungspunkt und einem
00:08:30: der nächsten Themen, weil da haben wir haben wir zwar auch schon,
00:08:35: aber ändert sich hier und da was? Lieber Rudolf,
00:08:38: für heute soll es gut sein. Ich danke Dir herzlich für alle
00:08:41: Tipps, die wir beachten sollten beim Löschen unwichtiger Dateien.
00:08:47: Danke Dir und bis zum nächsten Mal. Tschüss. Danke, Oli.
00:08:50: Bis zum nächsten Mal. Tschüss. Computer wissen leicht verständliche
00:08:53: Computertipps. Der Podcast.